Das Einsatzgebiet erdfeuchter Betone ist gänzlich anders als bei Betonen in den Konsistenzbereichen F2 bis F6 bzw. selbstverdichtendem Beton.
Dabei ist die Wirkungsweise des erdfeuchten Betons maßgeblich darauf zurückzuführen, dass die Feststoffmatrix nicht mit Wasser gesättigt ist, wodurch es zur Bildung von Flüssigkeitsbrücken und der Übertragung von hohen Haftkräften zwischen den Partikeln kommt (siehe Kap. 2.4). Demgegenüber stehen die fließfähigen Betone, bei denen aufgrund der verwendeten Wassermenge ein Zustand vorliegt, der über die Sättigung bei der dichtesten Packung der Partikel hinausgeht. Es bilden sich dicke Zementleimfilme um die feine und die grobe Gesteinskörnung. Die Rheologie dieser beweglichen Zementleime wurde in der Vergangenheit häufig mit Rheometern oder Rotationsviskosimetern unter sucht.